Ich atme, also tanze ich.
Im Dunkeln, im Regen, auf sonnenüberfluteten Wiesen, allein, zu zweit, zu vielen, zu Musik, in der Stille. Ich gehe nicht, ich tanze. Ich habe nicht meinen Arm, ich strecke ihn sehnsuchtsvoll in den Himmel, um eine Wolke zu berühren. Ich bin ein Mensch, also bewege ich mich, mache kleine Schritte, rolle auf die Zehenspitzen, drehe mich um mich selbst, lasse meinen Körper fallen und beben und zittern und … sein.
Ich tanze, also atme ich.
Das Leben, die Welt, die Menschen, ihr Lächeln, ihren Mut, den Wind, die Blätter an den Bäumen, die Sterne und die Nacht atme ich ein. Umarme die Luft, die vor mir liegt, die Person, die hinter mir geht, die unter mir liegt, auf der ich stehe. Streiche mit meiner Hand sanft über die Haut, den Beton, das Holz, das Wasser, die Flammen, das trockene Gras, deinen Kopf. Ich mache noch einen Schritt, meine Beine zittern, meine Knie fallen nach vorne, meine Brust hebt und senkt sich, mein Atem fliegt, Blut durchflutet meinen Körper, Blut und Glück und Trauer und Schreie und Liebe und … Leben.
ich lebe, also tanze ich.