Tanzfilme

Ballett, HipHop, Jazz, Standard, Folklore – die meisten Menschen tanzen gern. Zu jeder Epoche und überall auf der Welt gab und gibt es Arten von Tanz, die Menschen auszeichnen, zusammenbringen und sich bewundern lassen.

Musicals

Da die meisten modernen, kulturell interessierten Menschen auch das Theater, Schauspiel und Filme lieben, liegt es nahe, dass Musik und Tanz in Bildern festgehalten und vorgeführt wird. So gab es schon relativ bald nach den ersten Filmen Musicals, die nun nicht mehr nur auf Theaterbühnen, sondern auch vor der Kamera dargeboten und somit verewigt werden konnten. Dass man als Schauspieler nun auch singen und tanzen können sollte, wurde schnell zum allgemeinen Standard erklärt. Doch erst in den letzten Jahrzehnten entwickelte sich, unabhängig von den immer noch auf Theaterbühnen fokussierten Musicals, das Genre der Tanzfilme.

Besondere Kunst für den normalen Alltag

Die Begeisterung und schnelle Ausbreitung und Beliebtheit des Tanzfilms ist einfach zu erklären: In unserer Gesellschaft wird der Tanz als individuelle Kunstform, als außergewöhnliches Talent, als Quelle von Körperbewusstsein und Fähigkeiten, wie sie ,,normale“ Menschen kaum erreichen können, dargestellt. In einem Film, der beispielsweise das Leben einer Primaballerina, einer HipHop-Tanzgruppe oder eines verliebten Standardtanz-Pärchens erzählt, werden diese so außergewöhnlichen Begabungen als Alltag verkauft. Als Zuschauer wird man hineingezogen in Trainingsalltag, romantische Beziehungen, Anspannungen. Leistungsdruck und psychische Abgründe von kreativen, wunderschönen Menschen. Nach dem Film allerdings kehrt man wieder in die ruhige, sichere Welt seines eigenen Alltags zurück.

Ein Abenteuer auf Zeit

So bleibt die Erfahrung, die ein Publikum mit den Protagonisten macht, ein Abenteuer auf Zeit. Man erlebt die intensive, emotionale Welt von Theatern, Opernhäusern, Trainingssälen und Straßentänzen, kann sich verlieren in den komplizierten Bewegungen, die man in seinen eigenen Körper überzugehen fühlt, man träumt sich in ein Märchen von graziler Disziplin, attraktiver Körperbeherrschung und ganz großen Gesten und Gefühlen. Der Zauber eines Tanzfilms lässt nicht gleich nach dem Abspann nach und oft macht man selbst noch ein paar Tanzschritte auf dem Weg nach Hause.